Freitag, 24. August 2007

Die Armut vor den Feiertagen

B"H

Die Politik hat momentan Pause, aber in Israel hat die Presse gewoehnlich immer etwas zu berichten. Ein Sommerloch existiert bei uns nicht wie vielleicht in Deutschland.

Die Tageszeitung MAARIV beschaeftigt sich heute ausfuehrlichst mit der Armut der israelischen Bevoelkerung. In drei Wochen feiern wir das juedische Neujahrsfest Rosh HaShana und mindestens 1 Mio Menschen werden zum Festtag ohne Essen dastehen.

Rosh HaShana hat sich in den letzten Jahren zu einem wahren Geschenkefest entwickelt. Die Wirtschaft boomt an den Feiertagen und jeder darf etwas verdienen, denn Wein, Suessigkeiten, Honig und Fruechte sind der Renner am Neujahrstag.

Anmerkung: An Rosh HaShana wird eine kleine halachische Seder (aehnlich wie zu Pessach) abghalten. Dann werden verschiedene Fruechte Israels gegessen, die entsprechenden Segen dazu gesprochen und Wein gibt es auch. Danach folgt das grosse Festtagsmahl.

All das kann sich eine sozial schwache Familie gar nicht mehr leisten, selbst wenn der Wein billig sein sollte. Geschweige denn Geschenke fuer die Kinder.

Wie jedes Jahr sammeln jued. Hilfsorganisationen Spenden zum Fest, um die Familien mit Essenspaketen zu versorgen. Aber was ist schon gross in dem Paket: Wein, Honig, Mehl, Reis und in paar Kleinigkeiten. Unsere Feiertage entpuppen sich mehr und mehr als Katastrophe fuer sozial Schwache. Und alle Jahre wieder sind dieselben Vorwuerfe zu hoeren, die nach den Feiertagen sofort wieder vergessen sind.

Wer sozial schwachen Familien helfen will, der kann dies u.a. auch auf dieser Website tun:

http://www.latet.org.il/english/


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