So lautet das Motto einer weiteren Demo, die gerade vor dem Office von Premier Olmert stattfindet.
"Die Holocaust - Ueberlebenden sind immer noch hier".
Verschiedene Organisationen hatten heute dazu aufgerufen, an einem sogenannten "March of the Living" teilzunehmen. Dieser fuehrte vom Rosengarten im Sacher - Park, am Obersten Gerichtshof vorbei bis hin zu Olmerts Office.
Ich komme gerade von der Demo und schaetzte die Teilnehmerzahl auf ueber 1000 Leute. Laut offiziellen Presseberichten nehmen 5000 Menschen an dem Marsch teil.
Bei meinem Eintreffen im Rosengarten traf ich gleich auf mehrere Zeltdemos. Darunter auch jene, die ueber Nacht ihre ganze Habe verloren, weil ein bekanntes israel. Bauunternehmen pleite machte und der Besitzer sich ins Ausland absetzte.
Die Leute hatten in Neubauwohnungen investiert, im voraus gezahlt und nun machte das Unternehmen pleite. Die Wohnungen befinden sich noch im Rohbau und niemand fuehlt sich fuer den Schaden verantwortlich.
Jetzt sitzen die Betroffenen ohne Geld und Wohnung im Sacher - Park und campieren in Zelten.
Der Treff der Holocaust - Demo lag etwas weiter oberhalb auf einem Huegel; genau vor dem Teich und Eingang zum japanischen Garten. Die gesamte israelische Presse war schon versammelt. Ueberlebende wurden interviewt und Leute diskutierten ueber die Regierung und deren Absicht, jedem Ueberlebenden monatl. 88 Shekel (ca. 17 Euro) zu ueberweisen.
Was mir auffiel, war die ungewoehnlich hohe Anzahl junger Demo - Teilnehmer. Ganze Jugendgruppen waren dort. Dann machte man sich auf zum "March of the Living", der aeusserst friedlich verlief und die Polizei nur betroffen dastand.
Eines ist sicher: Die Ueberlebenden geniessen die Sympathie der Bevoelkerung und Olmert will sich mit ihnen noch diese Woche treffen. Eine endgueltige Entscheidung ueber die Hoehe des finanziellen Ausgleiches koenne sich jedoch noch mehrere Monate hinziehen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen