B"H
Als ich mich gestern Abend auf dem Heimweg befand, sah ich in der entgegen gesetzten Richtung einen gewaltigen Menschenauflauf am Yaffa - Tor zur Altstadt. Die Saengerin Sarit Hadad gab ein Live - Konzert und es droehnte ihr Song "Shema Israel".
Eine gewaltige Buehne befand sich gleich neben dem Eingang am Yaffa - Tor und es gab eine spektakulaere Light - Show.
In diesen Tagen finden zum Israel - Festival ueberall Konzerte statt. Sarit Hadads Konzert war eingezaeunt und wer Eintritt zahlen wollte, auf den wartete ein grosses Bufett gegenueber der Stadtmauer.
Wer alles umsonst geniessen wollte, der musste zwar aufs Essen verzichten, kam aber trotzdem auf seine Kosten. Der Weg aus dem Yaffa - Tor hinauf zum Rathaus war mit Menschen ueberfuellt. Wir mussten zwar alles aus 200 Meter Entfernung ansehen, doch war es ein tolles Konzert.
Sarit gab sich locker und das TV stand bereit um alles aufzuzeichnen. Bewunderswert war die Light - Show auf der Buehne und die Lichtbilder, die auf die Altstadtmauer geworfen wurden. Hoffentlich erleben wir das noch oefters in diesem Sommer.
Sarit Hadad ist einer DER beruehmtesten Saengerinnen Israels und hier eine Kostprobe fuer all jene, die gestern nicht am Yaffa - Tor sein konnten.
Ach ja, so etwas haben wir hier halt nicht. Bei uns dröhnt Sarit Hadad höchstens per CD aus dem Autoradio. Shma Yisrael ist, finde ich, eines ihrer schönsten Lieder. Die anderen Songs, wo sie ihre Liebhaber reihenweise in die Wüste schickt (Yalla Motti und so) höre ich zwar auch ganz gern, aber auf die Dauer sind die mir zu schrill :-)
AntwortenLöschenB"H
AntwortenLöschenIch mag das Sephardische auch nicht besonders, aber ihr Konzert war schon gut.:-)
Also ich bin seit Jahren ein großer Fan von Sarit Hadad und ihrer Musik, wobei ich sagen muß, dass Zehava Ben auch nicht schlecht ist...
AntwortenLöschenIch würde was drum geben ,die beiden mal "live" zu erleben.
B"H
AntwortenLöschenDa hast Du sie gerade am Yaffa - Tor verpasst.:-)
Schade, dass ich noch nicht ihren neuesten Song auf Youtube gefunden habe. Den finde ich recht gut.
Sarit war schon nett bei ihrem Live - Auftritt, obwohl ich denke, dass sie immer die selben Sprueche ins Publikum ablaesst. "Ich liebe Euch alle" und sowas.
Sie gab eine Zugabe und verschwand dann sehr schnell von der Buehne.
Vorher sagte sie noch, dass sie vor zwei Wochen in Paris auf Konzert war. Bei den franz. und engl. Juden ist sie staendig auf Tournee. Habt ihr sie in Deutschland noch nie gesehen ?
Hi Miriam,
AntwortenLöschenSarit war mal vor vier Jahren in Frankfurt aber ich habe es zu spät erfahren :(
Soweit mir bekannt ist, hat sie Deutschland seitdem keinen Besuch mehr abgestattet. Vermutlich gibt es hier nicht genug Fans, die eine Halle füllen könnten.
Nein, in Deutschland habe ich sie noch nicht gesehen, bisher.
AntwortenLöschenIch kenne Sarit Hadad vom freitaglichen Wohnungsputz "damals", da kam immer Schwung in die Bude! :-)
Ich habe eben reingeschaut, hallo alle. Zuerst habe ich den Beitrag "Es ist wieder so weit" mit den interessanten Kommentaren gelesen, dann diesen, und mir sind ein paar Fragen eingefallen. Ich stelle sie dann einfach in die virtuelle Luft:
AntwortenLöschenWarum darf Sarit Hadad sich "locker" am Jaffa-Tor geben, provokativ bekleidet und singend (und noch als Frau!) auftreten, und alle jubeln, während die schwulen und lesben nicht einen Fußweg gehen können für das gemeinsame Miteinander?
@Miriam Woelke:
was magst du nicht besonders an das Sepharadische? was meinst du damit?
B"H
AntwortenLöschen@Schablul
Die Mehrheit des Publikum waren Maenner und denen gefiel anscheinend Sarits Anblick. Haredim genauso wie alle anderen.:-)
Mit dem SEPAHRDISCHEN meinte ich die sephardische Musik a la Eyal Golan etc.:-) Das ist nicht mein Stil und ich ziehe Shlomo Artzi vor.
B"H
AntwortenLöschen@Perry
In Frankreich kommt sie besser an, denn da kommt ihr Musikstil bei den marrok. Juden an.
Obwohl, Sarit selbst ist keine Marrokanerin, sondern kommt aus dem Kaukasus (lt. Kollegen).
Jetzt muss ich doch auch noch mal kurz nachfragen (sorry, falls ich nerve...):
AntwortenLöschen"Die Mehrheit im Publikum waren Männer und denen gefiel anscheinend Sarits Anblick. Haredim genau wie allen anderen.:-)"
Hängt es vom Aussehen ab,ob jemand in Jerusalem öffentlich sichtbar werden darf? Das kann doch nicht Dein Ernst sein!
Ich muss es jetzt etwas provokativ ausdrücken, entschuldige bitte: Dann können sich die Haredim problemlos an einer halbnackten, mit dem A... wackelnden Dame ergötzen (geschätzte 800 Meter von der Kotel entfernt!),während ein paar Tucken und Dykes in der Neustadt den zimpelichen Seelchen zu viel sind?
Und das nur am Rande: in "für gewöhnlich gut informierten Kreisen" munkelt man schon seit Jahren, dass Madame Sarit auch zum Club gehört, nur aus Angst vor den Folgen im Schrank bleibt. צחוק הגורל muss man das wohl nennen.
B"H
AntwortenLöschenOb Sarit zum "Club"gehoert weiss ich nicht. Geruechte kenne ich diesbezueglich auch nicht, da ich keine Klatschblaetter lese.:-)
Gingit, ich glaube, Du siehst das alles zu eng. Na toll, es standen ein paar Haredim herum, die schauten, aber deswegen beziehe ich das nicht auf alle Haredim. Die meisten gingen uebrigens vorbei.
Genauso standen ein paar Moslems herum und ein ziemlich frommer darunter.
Aber zwischen dem Konzert von Sarit Hadad und der Gay Parade gibt es immer noch einen gewaltigen Unterschied. Bei Sarit wuerde man das Fehlen der Zeniut (Modesty) kritisieren, aber die Gay Parade bringt andere Argumente mit sich.
Wo ist denn der gewaltige Unterschied? Welche Argumente?
AntwortenLöschenIch dachte, es ginge hier um die religiöse Würde Jerusalems! Die wird doch wohl durch fehlende Zniut gefährdet, wer auch immer diese an den Tag legt.
Ich fände es nur fair, wenn Du einmal ehrlich sagen würdest, was Dich an den Homosexuellen so sehr stört, dass sie um jeden Preis aus der Jerusalemer Öffentlichkeit ferngehalten werden müssen.
B"H
AntwortenLöschen@Gingit
Du verlierst dich hier in den kleinsten Details, nur um deine Rechtfertigungen aufzuerhalten. Jetzt jeden kleinen Fehler bei den Religioesen zu suchen, nur um eine Gay Parade stattfinden zu lassen....
Ich sagte dir schon, dass fuer mich eine Parade in Tel Aviv akzeptabel waere.
Ich bin relig. und was fuer eine Begruendung willst du von mir hoeren ?
Gays handeln gegen die Thora und es spricht nicht fuer die Stadt G-ttes und des Beit HaMikdash etc. soetwas hier stattfinden zu lassen.
Das ist meine Begruendung.
Die Wuerde Jerusalems sehe ich durch Sarit Hadad nicht gefaehrdet. Durch einen Deoraita - Bruch aber schon.
Liebe Miriam,
AntwortenLöschenich glaube nicht, dass hier jemand die kleinen Fehler bei den Relig. sucht, nur um eine Gay Parade stattfinden zu lassen... wenn überhaupt, dann wollen die Gays in Jerusalem eine Parade machen, weil Jerusalem auch ihrer Stadt ist.
"Jedes Jahr verlassen Tausende Yerushalmim (Jerusalemer) die Stadt und ziehen nach Tel Aviv und Umgebung."
- woran mag das wohl liegen?
"Gays handeln gegen die Thora und es spricht nicht fuer die Stadt G-ttes und des Beit HaMikdash etc. soetwas hier stattfinden zu lassen."
- Also die Stadt G-ttes, nicht die Stadt der Einwohner samt ihrer Meinungen und vielfältigen Lebensarten. Ich will nicht mehr, als das mal klar auszudrucken. Alles anderes respektiere ich ja.
Schabbat schalom!
B"H
AntwortenLöschenHi Schablul und Shavua Tov.
Woran mag das liegen ? Nach eigenen Worten verlassen soviele Yerushalmim die Stadt, weil sie das Night - Life vermissen, was aber eher an den Verboten der Stadtverwaltung liegt, welche Pubs dazu verpflichten, frueh zu schliessen.
Weitere Gruende sind vor allem die fehlenden Jobs. Jobs und besseres Einkommen in Tel Aviv und Umgebung sind ein ganz wichtiger Faktor.
Ich denke, wir haben alle unsere Meinungen klar gemacht. Auf einen gemeinsamen Nenner werden wir wohl nie kommen, aber trotzdem hilft vieles, wenn man miteinander redet.
Nochmals Shavua Tov