Montag, 23. April 2012

Berücksichtigungen bei der Aliyah nach Zfat (Safed)


Teil der Neustadt von Zfat

Photo: Miriam Woelke
B"H 

Vor ein paar Monaten verfasste ich einen Artikel für Neueinwanderer in die nordisraelische Kleinstadt ZFAT (Safed). Deutschsprachige Neueinwanderer betrifft das Thema eigentlich kaum, denn in meinen fast drei Monaten Zfat und Tiberias (Oktober 2010 – Januar 2011) traf ich keinen einzigen deutschsprachigen Bewohner der Gegend. Wenn man einmal von einigen deutschen Christen im Großraum Tiberias absieht, aber das ist nicht mein Ding mich mit Judenmissionaren abzugeben. 

Insbesondere englischsprachige Neueinwanderer zieht es in das kleine Städtchen Zfat. Vielfach religiöse Juden, die aufgrund der spirituellen kabbalistischen Geschichte der Stadt ankommen. Nicht nur das, sondern weil viele von ihnen genau so günstige Mietpreise suchen, obwohl, aufgrund der hohen Nachfrage, die Mieten in Zfat ebenso am Steigen sind und nicht mehr alles so billig zu haben ist. 

Gestern überhörte ich ein Gespräch zweier amerikanischer Neueinwanderer, in dem der eine angab, jetzt gleich mit dem Bus nach Zfat hinaufzufahren. "Man müsse halt realistisch sein und günstige Wohnungen suchen. Wer kann sich denn schon eine Bleibe in Tel Aviv oder der Küstenregion leisten ?" 

Ich wollte etwas einwerfen, doch befand ich mich mitten in der Arbeit und war zu busy. Gefragt hätte ich den Typen gern was ihm denn eine günstige Bleibe nützt, wenn er in Zfat wahrscheinlich erst gar keinen Job findet. Arbeit gibt es dort nämlich nicht und wovon will man dann selbst eine niedrige Miete zahlen ? Die Industrie besteht aus eine Kerzenfabrik und wer medizinische Kenntnisse besitzt, kommt vielleicht im lokalen SIEV HOSPITAL unter, aber sonst ? 

Zahlreiche amerikanische Einwanderer machen dann auf spirituelle Heiler oder Kunst. Manche vermieten Zimmer an Besucher, doch die Stadtverwaltung Zfat begrenzt die Anzahl der zu vermietenden Räume der Privathaushalte. Die gesamte Gegend ist alles andere als mit Jobs gesegnet und viele Bewohner leben halt von der Stütze. 

Wen es dennoch nach Zfat zieht, der sollte eines mitbringen: Finanzielle Absicherungen !

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