Mittwoch, 1. September 2010

"Erschossen aus unmittelbarer Nähe" - Zum Lynch nahe Hebron

B"H

Anglo - Freunde von mir sind stets eifrig dabei, ihre auswärtige Presse mit israelischen Fakten zu vergleichen. Nach dem gestrigen Attentat (oder besser "Lynchjustiz") von vier Bewohnern der Siedlung "Beit Chaggai" (nahe Hebron) bekam ich dann auch gleich einen Anglo - Anruf: 
"Seit Tagen lästere die Weltpresse über die Aussage des ehemaligen sephardischen Oberrabbiners Ovadiah Yosef, welcher Abu Mazen die Pest an den Hals wünschte, doch von den vier toten Siedlern sei nichts zu sichten. Jüdische Siedler interessieren niemanden, doch im umgekehrten Falle (vier tote Palis) wäre die weltweite Medienhölle los".

Gestern abend gegen 19.30 Uhr wurden vier Bewohner der Siedlung Beit Chaggai aus nächster Nähe in ihrem Fahrzeug erschossen. Zwei Frauen und zwei Männer, wobei eine Frau schwanger war. "Einfach drauflosgeballert" sollen die palästinensischen Terroristen haben und es sei ein schrecklicher Anblick gewesen. Überreste der Toten lagen sogar auf der Fahrbahn. Ein Massaker im wahrsten Sinne des Wortes. Heute früh um 11.00 Uhr finden die Beerdigungen statt.

Vier Minuten nach der Tat berichtete der haredische (ultra - orthodoxe) Radiosender "Kol Ba'Ramah" von einem Attentat bei Hebron und alle weiteren geplanten Nachrichtenbeiträge wurden gestrichen. Verantwortliche aus dem jüdischen Stadtteil Hebrons kamen zu Wort. Einem Stadtteil, der durch schusssichere Mauern vom riesigen palästinensischen Teil der Stadt getrennt ist.
"Das sei alles nur eine Zeitfrage gewesen, so ein Interviewpartner aus Hebron. Seit Wochen drehen die Palis auf ihrer Seite durch und zeigen wieder einmal offene Gewalt, um zu provozieren. Was nicht in der Presse zu lesen war: Neulich wurde ein jüdischer Bewohner Hebrons mit einem Pflasterstein beworfen und schwer verletzt".
Erste Anzeichen auf das tödliche Attentat von gestern ?

Nur durch eine Straße getrennt und gleich gegenüberliegend, finden wir die jüdische Siedlung Kiryat Arba. Die Siedlung ist recht gross, streng bewacht und äusserst sauber gehalten. Vorstadtidylle mit Gärtchen am Haus. Wenige Meter weiter beginnt der arabische Terror, denn schon die wenigen Meter der Straße nach Hebron herunterzulaufen, kann zum Scharfschützenspiessrutenlauf werden. Ich bin jedesmal froh, wenn der Bus endlich im jüdischen Teil der Stadt ankommt. Und wer, wie ich, einen kleinen Stadtrundgang zu wagen versucht, der hangele sich von Checkpoint zu Checkpoint und verirre sich als Israeli niemals in den Pali -Teil. Ansonsten kann sich derjenige vom Leben veranschieden.

Wer in Hebron und Umgebung lebt, der braucht Mut. Und das nicht zuwenig. Ich habe den nicht und mir reicht allein der Anblick des gepanzerten Linienbusses nach Jerusalem.

"Fährt der Bus nach Jerusalem", fragte ich den Fahrer in Hebron.
"Be'Ezrat HaShem - Mit Hilfe G- ttes", so der relig. Fahrer zurück.

Benjamin Netanyahu ist in Washington. Zwecks Wiederaufnahme der "Friedensgespräche" mit Abu Mazen. Ohne Barak Hussein Obamas Drohungen wären weder Netanyahu noch Abu Mazen überhaupt erschienen. Vor derlei Verhandlungen dreht die Hamas jedesmal durch und will stören. So wie gestern abend bei Hebron, wofür die Hamas offizielle die Verantwortung übernahm.

Gestern vier Tote, heute mit Abu Mazen an einem Tisch sitzen. Abu Mazen, der da alles nur Erdenklich von Israel fordert, Israel selber aber nicht anerkennt. Die "Friedensgespräche" sind nicht mehr als eine lächerliche Show für die Weltöffentlichkeit, damit Obama Ruhe gibt - so der israelische Innenminister sowie stellvertretender Ministerpräsident Eli Yishai (sephardisch - haredische SHASS Partei) gestern abend auf "Kol Ba'Ramah". Wer glaube schon an Frieden ? Die Palästinenser wollen eh keinen, sondern die Juden Israels erledigen und dann das Land einnehmen.

Die israelische Presse ist heute voll mit Berichten zu den toten Siedlern. Ein Elternpaar von sechs minderjährigen Kindern; die Mutter war schwanger. Ein junger Bewohner Beit Chaggais, der erst vor wenigen Monaten heiratete und eine weitere Frau und Mutter einer kleinen Tochter, welche von ihrem Mann bei seinem Rettungseinsatz gestern abend identifizert wurden. Maimon Even - Chaim, Volontär des relig. Katastrophenschutzes ZAKA, fand seine Frau unter den Opfern des Attentats.

Netanyahu versprach noch aus dem Flugzeug heraus, die Täter zur Verantwortung zu ziehen. Washington verurteilte das Attentat und die Welt schweigt. Man wolle Frieden sehen ?
Welchen Frieden ?

Tatsache ist, dass die Terroristen die besten Voraussetzungen vorfanden, denn die Checkpoints um den Tatort waren vor einiger Zeit abgeschafft worden. Als positive Geste den Palästinensern gegenüber.
Jetzt zeigte der Checkpoint - Abbau seine bittere Realität, die da lautet:
Vier tote Juden. Hingerichtet aus "Twach Efez - Nächster Nähe".


Details bei Arutz 7

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