Montag, 16. Juli 2007

Tierquaeler

B"H

Wie oft bin ich schon in Richtung Yaffa - Tor gegangen und traf unterwegs auf palaestinensische Jugendliche, die wie wild an mir auf Pferden oder Eseln vorbeiritten.
Nun, es ist nicht so, dass an den Toren zur Altstadt die Leute auf Kamelen oder Eseln herumtraben, doch kommt es ab und an vor, dass man soetwas sieht. Genauso wie den Mann, der oefters vor dem Eingang des Yaffa - Tores mit seinem Kamel sitzt. Der Touristen wegen. Eine Runde auf einem Kamel fuer einen Dollar oder mehr.

Wenn ich an ihm und seinem Kamel vorbeilaufe, dann tut mir das Kamel entsetzlich leid. Die Knie des Kameles sind verbunden und der Gesundheitszustand scheint insgesamt nicht der beste zu sein.
Die palaestinensischen Jugendlichen rasen derweil mit ihren Pferden oder Eseln vorueber und pruegeln unterwegs nur so auf die Tiere ein. Nicht selten haben sie einen dicken Stock als Pruegelwaffe.
Passanten schuetteln nur den Kopf ueber solch eine Tierquaelerei. Letzte Woche brach in Haifa mitten auf der Strasse ein gepruegeltes Pferd zusammen. Der palaest. Reiter lief davon und Passanten kuemmerten sich um das Pferd.
Vor einiger Zeit passierte ich das Yaffa - Tor und hinter mit hoerte ich ein Pferd angaloppieren. Der jugendliche Reiter drosch unterwegs so sehr auf das Pferd ein, dass es auf dem Pflaster den Halt verlor und hinfiel. Ehe wir Passanten reagieren konnten, hatte er das Pferd allerdings wieder zum Stehen gebracht und ritt weiter.

Kritisiert werden vor allem die Kommunen, da nicht jede von ihnen Erlaubnisse fuer diverse Tierhaltung verlangt. In Ostjerusalem vegetieren viele Kamele, Pferde oder Esel einfach nur so vor sich hin und kein Mensch kuemmert sich darum.
In der Naehe von Netanya eroeffnete eine Frau schon vor vielen Jahren eine Auffangstation gequaelter Tiere. Ausser von Privatspenden erhaelt sie einige staatliche Hilfe.

Ich sehe momentan keine Loesung fuer das Problem. Die Stadtverwaltung kann nicht ueberall sein und vor allem in Ostjerusalem ist schwer festzustellen, wer was macht. Mit den ueberwiegend palaest. Jugendlichen zu reden bringt nichts, denn die lachen nur.

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