Freitag, 19. Januar 2007

Jerusalem am Freitag

B"H

Freitags ist ein anstrengender Tag fuer viele. Am Spaetnachmittag beginnt der Shabbat, und im Winter umso frueher. Auch ich stehe freitags frueh auf. Wir haben daheim aus Platzgruenden keine Waschmaschine und ich schleppe woechentlich einmal unsere gesamte Waesche in den Waschsalon. Dazu nehme ich den Bus in die Innenstadt, denn der Waschsalon ist im Stadtteil Nachlaot.
Ich kann die drei Self - Service Waschsalons dort nur empfehlen. Fuer jeden, der guenstig waschen will.

Auf der Busfahrt sah ich gleich fruehmorgens einige Dinge, die man in anderen Teilen der Welt wohl eher nicht sieht.
An der Kreuzung Yaffo und Kikar HaZanchanim (vor dem Rathaus) sah ich ihn wieder; den Mann mit dem Kreuz.
So wie ich freitags meine Waschroutine habe, hat er anscheinend seine Kreuzroutine. Er zog ein riesen Holzkreuz hinter sich her, was nicht allzu schwer war, denn am unteren Ende des Kreuzes waren zwei schwarze Raeder.
Fuer Interessenten: Es gibt am Damaskus - Tor einen Kreuzverleih. Kleine und grosse Kreuze auf Raedern oder nicht.....fuer jeden Geschmack ist etwas dabei.

Der Mann zog sein Kreuz und gleich darauf stuermte eine fuenfkoepfige in blau gekleidete Nonnengruppe am Bus vorbei. Richtung Grabeskirche. Damit nicht genug; auch die Griechisch - Orthodoxen war unterwegs. Gruppe und Priester.
Und das alles, waehrend der Bus an der roten Ampel stand.

In der Innenstadt angekommen, geht es normaler zu. Fussgaengerzone und Yaffo sind nicht ueberfuellt. Ueberhaupt kaufen die Jerusalemer in den grossen Einkaufszentren in Malcha und Talpiot. Deswegen ist die Innenstadt oft leer und es laufen fast nur Touristen herum.
Ausser natuerlich dem Mahane Yehudah Markt. Dort herrscht fast zu jeder Tageszeit Gedraenge und wer als Tourist billig frische Ware einkaufen will, der geht auf den Markt.

Ausser dem Mahane Yehudah sind gerade die Strassencafes ueberfuellt. 16 Grad und Sonne, kein Wunder. Morgen soll es wieder winterlich werden und da tankt man noch schnell Sonne.

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