Dienstag, 27. März 2007

Fussball, Angela Merkel und Pessach

B"H

Fuer Fussballfreaks:

Laut eigenen Aussagen hat die israelische Fussballnationalmannschaft das Unentschieden gegen England gut weggesteckt und konzentriert sich voll und ganz auf das schon morgen abend, wieder in Ramat Gan (bei Tel Aviv), stattfindende naechste Laenderspiel. Der morgige Gegner heisst Estland.
Die einzigen, die ueber das 0:0 am letzten Samstag abend gluecklich waren, waren die israelischen Spieler. Das Unentschieden brachte einen wichtigen Punkt fuer die EM - Qualifikation.

Am kommenden Montag beginnt fuer die Juden in aller Welt das 7- (im Ausland 8) taegige Pessach - Fest. Genau dann kommt Kanzlerin Angela Merkel auf einen Besuch und wird sich wahrscheinlich ueber die fehlenden Fruehstuecksbroetchen wundern. Vielleicht kauft sie ja Vorrat im arab. Teil der Stadt ein.
u.a. steht auf ihrem Aufenthaltsplan die Verleihung der Ehrendoktorwuerde der Philosophie von der Hebrew University in Jerusalem. Hoffentlich kriegt sie bei der Zeremonie richtig zu essen.

Wer sich in religioesen Stadtteilen in Israel befindet, der wird schon diese Woche Zeuge einer fuer Aussenstehende ungewoehnlichen Prozedur. Auf oeffentlichen Plaetzen findet vor Pessach das Kaschern des Geschirrs statt. Geschirr wird gegen einen Unkostenbeitrag in kochend heisses Wasser getaucht und so koscher fuer Pessach gemacht. Vor allem im ultra - orthod. Jerusalemer Stadtteil Mea Shearim ist das sehr gut anzuschauen.

Die Mehrheit der Jerusalemer Geschaefte fuehrt schon keine an Pessach verbotenen Getreidewaren (Chametz) mehr. Nudeln, Kuchen etc. sind schon aus dem Sortiment genommen. Das gleiche findet man auf dem Mahane Yehudah Markt, wo es Gebaeck und Kuchen gibt, welches koscher fuer Pessach ist. Nicht mit Getreide, sondern mit Kartoffel -, Mais - oder Mazzemehl gebacken.
Wer ashkenazischer Jude ist, vorsicht bei diesem Gebaeck auf dem Mahane Yehudah. Meistens enthalten die Kekse Kidniot, was nur fuer sephardische Juden zulaessig ist. Besser vorher nachfragen.

Montag morgen wird der Verkauf jeglicher Getreideprodukte sowie der Verzehr ganz gestoppt. Um ca.10 Uhr frueh. Ashkenazische und sephardische Juden haben dafuer unterschiedliche Zeiten und wer will, der kann diese in den Tageszeitungen nachlesen. Der Rest des sich im Haushalt befindenen Chametz wird oeffentlich verbrannt. Also sich Montag frueh nicht ueber die kleinen brennenden Feuer ueberall an den Strassen wundern.

Und nochmals die News: In dieser Woche, in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, werden die Uhren 1 Std. vorgestellt, da die israelische Sommerzeit beginnt.

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