Auf dem Machane Yehudah Markt
Photo: Miriam Woelke
B"H
Die Händler des Jerusalemer Machane Yehudah Marktes gehen allmählich auf die Barrikaden. In diesem Sommer organisiert das Rathaus erneut den offenen Markt auf dem Machane Yehudah. Jeden Montag abend wird der Schuk (arabisches Wort für Markt) zum sommerlichen Freilandfestival. Dann haben viele der Stände bis gegen 22.00 Uhr geöffnet und an jeder Ecke finden besondere Aktivitäten statt. Konzerte und anderweitige Shows. Immerhin stellt der Machane Yehudah ein wichtiges Kulturgut der Stadt.
Da ich längere Zeit in der Umgebung gewohnt und gearbeitet habe, ist der Markt für mich ein Stück Heimat geworden. Hätte ich eine Wohnung im benachbarten Stadtteil Nachlaot gefunden und nicht viel weiter weg in einem Nobelviertel, dann wäre Ersteres meine Wahl gewesen. Trotz Abfall – und Abgasgestank, trotz Lärm oder den Menschenmassen. Auf dem Markt fühle ich mich wohl und außerdem wurde er längst mein Vergnügungsviertel Nummer 1. Nicht nur wegen der neu eröffneten Cafes und Restaurants, sondern ebenfalls wegen der Fish & Chips und aktuell dem neuen Beer & Burger.
Der Markt hat Flair und man muss ihn lieben, um dies zu geniessen. Die weitgehend irakischen Händler, ihre konservativen Stimmungen und wer das Politbild Jerusalems sucht, der gehe auf den Markt. Der Nachteil ist, dass es immer mehr Touristen zum Machane Yehudah zieht, die da wenig oder gar nicht kaufen, sondern nur schauen. Die Händler wiederum haben es satt, ständig, wie ein Affe im Zoo, begafft zu werden. Was sie wollen ist Kundschaft und keine Touristengruppen.
In diesem Sommer also macht die Stadtverwaltung den Schuk einmal pro Woche zum Rummelplatz. Montags ist Actiontag und von überall her kommen die Besucher angerollt. Besonders sprechen sich die Markthändler gegen Besucher aus Tel Aviv aus, denn die kaufen nichts, sondern bestaunen Jerusalem als museumsreifes Antiquariat. BALABASTA, so der Name des anstehenden Festival und die Markthändler würden es am liebsten abschaffen und ihre Bastot (Marktstände) nur zum Verkauf benutzen anstatt zum Anschauungsobjekt zu werden.
Meine Markteinkäufe zum Schabbat erledige ich bereits am Donnerstag, denn freitags ist absolut kein Durchkommen mehr auf dem Markt. Dann nämlich rollen die Touristengruppen an, um die Israelis beim Schabbateinkauf anzuglotzen. Dabei an erster Stelle die Jugendgruppen des jüdischen BIRTHRIGHT (TAGLIT). Das Resultat ist, dass man an keinen Stand mehr herankommt. Vom Einkaufen erst gar nicht zu reden.
Trotz aller Aufregung, Balabasta wird auch in diesem August wieder Tausende Besucher anziehen und vielleicht kaufen die ja hier und da auch eine Tomate.
Die Händler des Jerusalemer Machane Yehudah Marktes gehen allmählich auf die Barrikaden. In diesem Sommer organisiert das Rathaus erneut den offenen Markt auf dem Machane Yehudah. Jeden Montag abend wird der Schuk (arabisches Wort für Markt) zum sommerlichen Freilandfestival. Dann haben viele der Stände bis gegen 22.00 Uhr geöffnet und an jeder Ecke finden besondere Aktivitäten statt. Konzerte und anderweitige Shows. Immerhin stellt der Machane Yehudah ein wichtiges Kulturgut der Stadt.
Da ich längere Zeit in der Umgebung gewohnt und gearbeitet habe, ist der Markt für mich ein Stück Heimat geworden. Hätte ich eine Wohnung im benachbarten Stadtteil Nachlaot gefunden und nicht viel weiter weg in einem Nobelviertel, dann wäre Ersteres meine Wahl gewesen. Trotz Abfall – und Abgasgestank, trotz Lärm oder den Menschenmassen. Auf dem Markt fühle ich mich wohl und außerdem wurde er längst mein Vergnügungsviertel Nummer 1. Nicht nur wegen der neu eröffneten Cafes und Restaurants, sondern ebenfalls wegen der Fish & Chips und aktuell dem neuen Beer & Burger.
Der Markt hat Flair und man muss ihn lieben, um dies zu geniessen. Die weitgehend irakischen Händler, ihre konservativen Stimmungen und wer das Politbild Jerusalems sucht, der gehe auf den Markt. Der Nachteil ist, dass es immer mehr Touristen zum Machane Yehudah zieht, die da wenig oder gar nicht kaufen, sondern nur schauen. Die Händler wiederum haben es satt, ständig, wie ein Affe im Zoo, begafft zu werden. Was sie wollen ist Kundschaft und keine Touristengruppen.
In diesem Sommer also macht die Stadtverwaltung den Schuk einmal pro Woche zum Rummelplatz. Montags ist Actiontag und von überall her kommen die Besucher angerollt. Besonders sprechen sich die Markthändler gegen Besucher aus Tel Aviv aus, denn die kaufen nichts, sondern bestaunen Jerusalem als museumsreifes Antiquariat. BALABASTA, so der Name des anstehenden Festival und die Markthändler würden es am liebsten abschaffen und ihre Bastot (Marktstände) nur zum Verkauf benutzen anstatt zum Anschauungsobjekt zu werden.
Meine Markteinkäufe zum Schabbat erledige ich bereits am Donnerstag, denn freitags ist absolut kein Durchkommen mehr auf dem Markt. Dann nämlich rollen die Touristengruppen an, um die Israelis beim Schabbateinkauf anzuglotzen. Dabei an erster Stelle die Jugendgruppen des jüdischen BIRTHRIGHT (TAGLIT). Das Resultat ist, dass man an keinen Stand mehr herankommt. Vom Einkaufen erst gar nicht zu reden.
Trotz aller Aufregung, Balabasta wird auch in diesem August wieder Tausende Besucher anziehen und vielleicht kaufen die ja hier und da auch eine Tomate.
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