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Montag, 19. März 2012

Israel: "Unverheiratete Paare und die Gesetzeslage"



B"H

Mein Anwalt ist Partner einer größeren Kanzlei, deren oberster Boss heute eine TV Aufzeichnung machte. Das Thema war äußerst interessant und schockierend zugleich. Da ich im Wartebereich sass, bekam ich alles mit und möchte an dieser Stelle ein wohl eher unbekanntes Gesetzesthema ansprechen.

Von Freunden aus Kanada weiss ich, dass es eben in Kanada (zumindest im Staat British Colombia) ein Gesetz gibt, nachdem ein offiziell unverheiratetes Paar in bestimmten Situationen dennoch als "verheiratet" gilt. Nämlich wenn einer der beiden Partner stirbt und der andere plötzlich legal als Erbe eintritt.

Ich hörte von einem Fall, wo eine Frau starb und der Nachbar plötzlich erben wollte, weil er die Frau ab und an besucht hatte und er meinte, dass damit eine gewisse Zweisamkeit entstanden war. Der Fall geht gerade vor Gericht und der Nachbar hat Chancen zu erben. In Kanada ist also immer Vorsicht geboten, wenn ein unverheiratetes Paar mehr als ein Jahr zusammenlebt.

Dass dasselbe in Israel zutrifft, dürfte selbst den meisten Israelis unbekannt sein. So jedenfalls heute der Anwalt vor der TV Kamera. Heutzutage ziehen viele Israelis in eine gemeinsame Wohnung und wollen ausprobieren, ob die Beziehung klappt und sie später eventuell einmal heiraten. Egal, welchen alters, jeder sollte wissen, dass wer mehr als vier oder fünf Monate in einer eheähnlichen Gemeinschaft lebt, vor dem Gericht als "verheiratet" gilt. Zumindest in gewissen Situationen.

Beispiel:

Verstirbt eine der beiden Parteien, so wird der Partner, wenn auch nicht verheiratet, zum Erben. Kommt, u.a., der Freund bei einem Armeeeinsatz ums Leben, würde die Freundin dessen Geld erben. Gesetz dem Fall, dass beide zusammenlebten.

Ferner kann es passieren, dass wenn sich ein unverheiratetes Paar nach einiger Zeit trennt, eine Partei sogar Alimente einklagen kann. Dies allerdings nur auf bestimmte Zeit, wie, beispielsweise, drei Monate. Wer also mit seinem Partner zusammenzieht und vorerst nicht heiratet, der sollte zumindest vorher zu einem Anwalt gehen und die Gesetzeslage abklären. Zum Beispiel, in dem er ein Testament macht oder schriftlich eventuelle Ansprüche des Partners ausschliesst. Auf alle Fälle vorher genau erkundigen, um nicht hinterher als die ausgenommene Weihnachtsgans dazustehen. Bei Geld sollte Liebe nicht blind machen !

Donnerstag, 22. Dezember 2011

"Auf der Flucht" - Von Liebesbeziehungen zwischen Arabern und Juden

B”H  

Beide schleichen herum, sind meistens daheim und wenn sie einmal gemeinsam ausgehen, dann schubst er sie herum. Vorgestern flog sie fast mehr in den Bus als dass sie normal einstieg.

“Ich dachte mir schon, dass die Beiden vor irgendetwas auf der Flucht sind, so sprach mich vorgestern eine Kundin an. Nur wusste ich nie, vor was genau sie flüchten”.

Vor was genau, dass ist uns bekannt, doch niemand verliert ein Wort darüber. Sie sind Kunden und der Rest geht uns nichts an. Oder vielleicht doch ? 

Solange die junge Frau sich nicht gegen den an ihr herumzerrenden Freund aufbäumt, was sollen wir da schon unternehmen ? Sie etwa in die nächste Ecke ziehen und ihr ins Gewissen reden ?

Irgendwie kommt sie mir so vor als habe sie gar keine richtige Meinung. Sie sucht jemanden, der ihr sagt, wo es langgeht. Das ist offenbar ihr Charakter, denn sonst würde die Beziehung niemals funktionieren. Sie tut das, was er sagt, hat keine Freunde, verlässt nur mit ihm das Haus und wenn er redet, unterbricht sie ihn nicht.

Als er sie vorgestern zuerst auf die Straße und dann den Bus schubste, schauten uns andere Kunden verduzt an. “Was das denn war und soll ?” so in der Art. Als wir eine kurze Antwort gaben, kam die Reaktion “Na, Prost Mahlzeit !”

Er ist Araber, sie Jüdin aus nationalreligiösem Hause. Beide sind Anfang Zwanzig und von daheim abgehauen. Seine Eltern wollen keine Jüdin in der Familie und wie ihre Familie reagierte, kann sich jeder selber ausmalen. Als israelische Jüdin eine Beziehung zu einem Araber eingehen und ihn eventuell sogar noch heiraten, lässt die Frau auf jene Gesellschaftsschiene sinken, die da “Abschaum” heisst. Verräter am eigenen Volk und plötzlich sehen auch die Behörden in der Frau ein wandelndes Nichts.

Ich sage bewusst FRAUEN, denn nur ganz wenige jüdische Männer heiraten einmal eine Muslima. Eine hohe Anzahl von jüdischen Israelinnen lässt sich jedoch bereitwillig mit Arabern ein und die Gründe werden hierzulande stets gern analysiert: Junge Frauen aus der Unterschicht wollen der finanziellen Misere ihrer Eltern entkommen und ziehen mit jungen Arabern mit, die ihnen kostspielige Geschenke machen. Das kommt an und in dem Moment vergisst die junge Frau jegliche Ideologien. Hauptsache ein neues Handy und weg von daheim, wo im Kühlschrank Ebbe herrscht und der Vater arbeitslos auf der Couch liegt. Ist die Geschenkphase erst einmal vorbei und das Mädchen daheim rausgeflogen und zur Familie des arabischen Freundes abgehauen, kommt nicht selten das wahre Gesicht zum Vorschein. Die Frauen werden eingesperrt, es gibt Prügel und oft wird YAD LE’ACHIM eingeschaltet, um die Frauen zurück in die jüdische Gesellschaft zurückzuholen.


Links:



Samstag, 17. Dezember 2011

Kindesentführung nach Israel: Was wurde aus … ?

B”H 

Was wurde aus dem Deutschen, der vor ein paar Monaten mit seinem 1,5 – jährigen Sohn nach Israel entschwand und hierzulande angab, er sei Jude ? Neulich erst berichtete ich von dem Fall.

In Tel Aviv zog der Mann von einem Hostel zum nächsten und handelte sich einen Berg Beschwerden bei der Polizei ein. Unter anderem riefen die Rettungsguards am Strand die Polizei, weil der Sohn allein aufgefunden worden war, während der Vater Volleyball spielte. Ferner soll der Mann seinen Sohn des Öfteren geschlagen haben. 

Die Deutsche Botschaft in Tel Aviv legte eine Akte über ihn an, konnte jedoch nicht eingreifen. Nun griff die israelische Polizei den Mann samt kleinem Sohn auf. Der Mann ist kein Jude und wurde in der Zwischenzeit nach Deutschland abgeschoben. Der Sohn ist bei seiner Mutter in Deutschland, die jedoch wenig Interesse an ihrem Kind hegt. Ein Fall fürs Jugendamt also.

Dienstag, 8. November 2011

Kindesentführung nach Israel ?

B”H 

Seit ca. zwei Wochen sehen wir ihn mehr oder weniger regelmässig. Einen ca. 30 Jahre alten Mann aus Berlin mit einem kleinen 18 Monate alten strohblonden Jungen. Der Mann besitzt einen dänischen Paß, stammt jedoch eigentlich aus Berlin. Angeblich soll sein Vater Israeli sein, aber das nehmen wir ihm nicht ab. 

All die Zeit fragen wir uns auf der Arbeit, warum der Mann seit zwei Monaten mit dem Jungen allein von Hostel zu Hostel zieht. Angeblich wolle die Mutter nichts von dem Jungen wissen und der Mann hasse Deutschland und wolle in Israel bleiben. Einfach so, denn nicht nur er allein ignoriert die Tatsache, dass Israel nicht einfach so Ausländer im Land wohnen läßt. Die Einwanderung ins Land besteht ausschliesslich für Juden und nicht für Leute anderer Nationen bzw. Religionen. 

Insgeheim machen wir uns so unsere Gedanken, ob der Mann der Mutter nicht ihr Kind entzieht oder sonstiges in der Art. Es kann nicht normal sein, dass ein Mann (angeblich ist er der Vater des Jungen) mit einem 18 Monate alten Sohn von einem Tel Aviver Hostel zum anderen zieht und dem Jungen erst gegen 14.00 Uhr ein paar hartgekochte Eier kauft. 

Vielleicht kennt jemand in Deutschland eine Mutter, die ihr Kind sucht. Normal ist der Fall jedenfalls nicht …

Donnerstag, 7. Juli 2011

Die eigene Familie steht vor Fremden

B”H

So viele religiöse Juden sind unermüdlich damit beschäftigt, Spendengelder (Zedakah) zu geben oder anderen Leute aus der Güte (Chesed) heraus zu helfen. 

Wohlgemerkt, ANDEREN Menschen, aber nicht der eigenen Familie !

Wann hat jemand das letzte Mal mit seinen Geschwistern gesprochen ? Wann das letzte Mal mit den Eltern, oder besteht nur noch Hass und Ablehnung seit dem eigenen Auszug von daheim ? Für viele Menschen scheint es leichter, Fremden zu helfen und sich um die zu kümmern als um die eigene Familie !

Warum ich das alles sage ?

Weil ich momentan in eben solch einer Position stecke. Ein lang verloren geglaubter Teil der Familie tauchte plötzlich wieder in meinem Leben auf. Heute abend sprach ich am Telefon mit einem Onkel. Seit Dreissig Jahren hatten wir keinen Kontakt mehr und es war recht seltsam, mit einer Person zu reden, die da einen Onkel darstellt. Letztendlich aber war das Gespräch sehr angenehm. Dennoch stimmte es mich schon nachdenklich als er sagte, dass es traurig sei, wenn die Familie ausgerechnet aufgrund eines traurigen Ereignisses wieder zusammenfinde.

Freitag, 10. Juni 2011

Weibliche Konvertitinnen sowie Neureligiöse und die Verkupplung mit älteren Männern


Gesehen in Bnei Brak bei Tel Aviv

Photo: Miriam Woelke

B"H

Zu meinen Freunden in Israel gehören, u.a., ein paar Konvertiten zum Judentum sowie recht viele gebürtige Juden, welche im späteren Verlauf ihres Lebens religiös geworden sind. Sogenannte “Ba’ale’i Teschuva". Wenn es jedoch zum Thema “Schidduchim” (den passenden Ehepartner zu finden) kommt, dann werden beide Kategorien nur allzu häufig mit demselben Problem konfrontiert. Die Schadchanit (Heiratsvermittlerin) schlägt den Betreffenden zuerst ihre hoffnungslosen Fälle vor, die sie da immer noch loswerden bzw. unter die Haube bringen will. In der Praxis schaut dies oft so aus, dass relative junge Konvertitinnen zum Judentum sowie neureligiöse geborene Jüdinnen oftmals ältere Herren angeboten bekommen. Nicht selten stellt da eine 30 – jährige Frau erschrocken fest, dass sie beim Schidduchtreffen mit einem über 50 Jahre alten Mann am Tisch sitzt.

Ist das nicht unfair, wenn die Schadchanit eine junge Frau mit einem alten Knacker verkuppeln will ? Immerhin will die Frau sicher noch Kinder haben; kurz gesagt, eine Familie haben und nicht jemanden, der ein gewisses Alter überschritten hat und eher eine Pflegerin oder Haushälterin sucht als einen richtigen Ehepartner.

Vor etwas mehr als einem halben Jahr traf ich im nordisraelischen Zfat auf ein Ehepaar, bei dem die Frau ganz sicher nicht älter als 24 Jahre alt war. Ihr Gatte hingegen hatte die 50 überschritten und gemeinsam sahen sie aus wie Vater und Tochter.

Die junge Frau stammte ursprünglich aus Deutschland und war offenbar zum Judentum konvertiert. Ihr älterer Gatte, ein neureligiöser Breslover Chassid, war Israeli, sprach aber Deutsch und beide leben in einem deutschsprachigen Land. In Israel befanden sie sich nur kurze Zeit auf Besuch.

Die Beiden wussten nicht, dass ich Deutsch verstand und am Anfang war mir ebenso wenig bekannt, dass beide überhaupt Deutsch sprachen. So traf ich zum ersten Mal bei einem relig. Vortrag auf sie, bei dem der Gatte behauptete, er sei Direktor einer relig. Schule an ihrem Wohnort in Europa. Mir war klar, dass er log, denn er sagte es auf eine bestimmte Weise und seine Frau verstand eh nur Bahnhof, denn sie war der hebräischen Sprache nicht mächtig.

Hinterher war ich mit meinem Laptop beschäftigt, während die junge Frau ihrem Gatten schwere Vorwürfe machte. Er solle sich endlich einen Job suchen und sie wolle eine richtige Familie mit Kindern. Er aber hänge nur ziellos herum und nichts bewege sich in ihrem Leben. Ständig ohne Geld und hier auf ihrem Israelbesuch campieren sie teilweise bei seinen Freunden auf einer Couch. Am Ende der Diskussion drohte die junge Frau sogar mit Scheidung, denn so habe sie sich ihr Leben nicht vorgestellt.

Dem Gatten war es sicherlich nicht unrecht eine junge Frau zu haben, denn der kann man sagen, was sie zu tun hat. Man kann sie formen, aber in dem Fall des Ehepaares gelang dies nicht immer. Die junge Deutsche klang sehr entschlossen und liess sich nicht alles einfach so gefallen.

Der besagten Frau hätte ich eher einen Mann in ihrem Alter gewünscht, der da mit voller Energie durchs Leben geht und sich nicht auf die faule Haut legt. Andererseits mag das Paar ja glücklich sein und alle Probleme haben sich daher hoffentlich in Luft aufgelöst. Ob eine junge Frau sich dennoch einen wesentlich älteren Partner aufschwatzen lassen sollte – darüber hege ich nach wie vor meine Zweifel.