Dienstag, 7. August 2012

Leben in Jerusalem


Blick in ein Militärmuseum in Tel Aviv

Photo: Miriam Woelke
B"H

Der neue ägyptische Präsident gibt, ganz a la MUSLIM BROTHERHOOD, Israel die Schuld am Angriff von mehreren arabischen Terroristen. Mehrere ägyptische Soldaten wurden von den Terroristen erschossen und nebenbei versuchte man, die israelische Grenze zu überwinden. Gleich neben einem kleinem Wohnort auf israelischer Seite. Trotzdem hat Israel einmal wieder schuld. 

Würde ich auf all die Vorfälle in den letzten Tagen eingehen, sässe ich nur noch am dem Computer. Ich habe keine Lust, Al Jazeera – Darstellungen zu widerlegen. Tatsache ist, es fliegen wieder Raketen auf den Süden Israels, doch nur wenn Israel zurückschlägt und Gaza bombardiert, berichtet die Welt. Solange allein Israel bombardiert wird, interessiert das keinen Menschen, doch in dem Augenblick, in dem auch einmal Palästinenser betroffen sind, flippt die Welt aus und Israel wird zum Aggressor auserkoren. 

Die arabische Welt begeht ihren Ramadan und da ich nicht allzu weit von einem palästinensischen Dorf mitten in Jerusalem entfernt lebe, sehe ich automatisch die palästinensischen Bewohner. Vor allem, wenn sie abends von der Arbeit ihrer israelischen Arbeitgeber kommen. Ich dachte immer, Moslems achten besonders streng auf den Ramadan, aber zu meiner Überraschung ziehen sich nicht wenige palästinensische Jugendliche unter Freunden Cola oder anderes rein. Mitten auf der Straße. Nicht jeder also fastet, doch allabendlich mit dem Sonnenuntergang wird es unten im Dorf festlich. Lichterketten gehen an und die Familien sitzen draußen beim Grillen. 

Nichts ist so widersprüchlich, wie das Leben in Jerusalem. Auf der einen Seite Terror und auf der anderen Seite arbeiten Juden und Moslems im Alltag zusammen. Palästinensische Patienten liegen in jüdischen Krankenhäusern, erhalten Kindergeld vom Staat Israel oder Arbeitslosengeld wie jeder andere israelische Bürger auch.

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