In der Shopping Mall von Talpiyot
Photo: Miriam Woelke
B"H
In Israel ißt man und ohne ordentliches Essen läuft gar nichts. Pizza, Sushi und Spaghetti, all das erfreut sich hoher Beliebtheit, doch am Ende sucht die Mehrzahl der Erwachsenen dann doch lieber die heimische Kost auf. Essen, was satt macht und reichlich auf dem Teller verstreut liegt. Sephardische Küche wie Reis, Gemüse, dick Fleisch (entweder Kebab oder Hühnchen) und richtig schön scharf. Dazu mehrere kleine Salatschüsseln mitgeliefert. Eingelegte Karottenscheibchen, Dips wie Avocado, Humus oder Techinabrei, Auberginen in Öl eingelegt und natürlich die Chamutzim (sauren Gurken).
Ohne viel Reis und Fleisch läuft bei orientalischen Juden erst einmal gar nichts und vor vielen Jahren habe ich deren Küche breits lieben gelernt. In der Jerusalemer Agrippas Street befindet sich das bekannteste sephardische Restaurant und neulich erst war ich mit Freunden dort. Für 70 Schekel (ca. 14 Euro) haben wir uns total vollgefressen. Leider vergass ich Photos zu machen, doch wir gehen denmächst wieder einmal vorbei. Überhaupt lohnt es sich, ein paar von den recht günstigeren Restaurants zu erwähnen, denn nicht immer muss alles teuer sein.
Es ist August und unzählige Israelis befinden sich im Urlaub. Entweder im Ausland oder sie bleiben daheim im Ländle. Die Städte bieten landesweit Sommer – Attraktionen. Vorwiegend in den Malls für Kinder. Die Stadt Jerusalem dagegen fährt ein regelrechtes Mammutprogramm auf, und ich erwähne hier nur einen winzigen Teil:
Am Sultans Pool vor dem Jaffa Gate an der Altstadt begann gestern die Handwerks – Kunstausstellung CHUTZOT HA’IR. Der Eintritt ist recht teuer: Mindestens 40 Schekel (ca. 8 Euro). Dafür bekommt man jedoch nichts, außer der Eintrittskarte. Wer essen oder etwas kaufen will, der zahle extra.
"Chutzot Ha'Ir" Festival an der Altstadtmauer vor dem Jaffa Gate
Photo: Miriam Woelke
Weiterhin findet momentan ein PUPPEN (Bubot) FESTIVAL statt. Auch hier werden Eintrittsgelder verlangt. Soweit mir bekannt ist, findet das Puppenfestival im alten Bahnhof von Jerusalem statt. Gegenüber vom "Chan Theater" in der David Remez Street. Auch nicht allzu weit von der Altstadt und dem Chutzot Ha’Ir entfernt.
Viele Bewohner haben aber nun einmal ein knappes Haushaltsbudget und somit begnügt man sich mit Familienpicknicks in einem der zahlreichen Parks. Der Sacher Park oder der Bell Park sind allabendlich fast ausgebucht. Egal, ob palästinensische oder jüdische Familien, wie im Bell Park an der Keren HaYesod, alle schleppen Grill, Plastikstühle samt Kind und Kegel an, um ein Barbeque abzuhalten. Nebenher planschen die Kinder im nahegelegenen Brunnen. So spart man sein Geld, doch die Kinder haben trotzdem etwas Fun. Zumindest die Jüngeren.
Das ist Jerusalem im August bei 32 Grad Celsius Hitze.
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