Samstag, 25. Februar 2012

Israel: Neues aus dem horizontalen Gewerbe


Am Levinsky Park, der Tel Aviver Hochburg der "Billig"Prostitution.

Photo: Miriam Woelke
B"H

So richtig offiziell verboten ist die Prostitution in Israel nicht; eher wird sie stillschweigend geduldet. Genau das soll sich in absehbarer Zeit ändern, wenn es nach den Vorstellungen einiger weiblicher Knessetpolitikerinnen geht, die da einen offiziellen Gesetzesentwurf gegen das horizontale Gewerbe zur Abstimmung vorgelegt haben. Die Vorsitzende der Arbeiterpartei, Sheli Yechimovitz, sagte, dass Prostitution kein Beruf, sondern eine Gewalttat sei. 

Ein Arbeitskollege von mir, der gleichzeitig Jura studiert, meinte, es sei fraglich, ob das Gesetz zum Verbot der Prostitution durch die Knesset kommt. Immerhin verdienen ja viele Frauen damit ihren Lebensunterhalt. Dagegen denke ich etwas anders, denn immerhin sind nicht wenige Israelis gegen das Rotlichtmilieu. 

Trotzdem verkauft sich Sex immer noch am besten und die internationale Sexindustrie boomt wie keine andere Branche. Da kommt noch nicht einmal die Waffenindustrie mit, denn SEX SELLS. 

Erst vor ein paar Tagen quatschte mich ein alter abgefackelter Typ mitten auf der Straße an, ob ich nicht wüßte, wo denn hier so ein "Massageclub" sei. 

 "Sehe ich etwa so aus als ob ich das wüßte", fragte ich zurück. Er grummelte nur etwas von "Na, man kann ja mal fragen …". 

In der Tat wußte ich es und nannte ihm eine stadtbekannte Adresse gleich nebenan. 

 "Biste verrückt", raunzte mich ein Arbeitskollege entsetzt an. "Wenn da eine Polizeistreife vorbeikommt und das mitkriegt, dann hängen sie dir ein Verfahren wegen Förderung der Prostitution an den Hals !"

Super, dabei geben die anderen Kollegen alle die Adresse weiter, wenn einmal wieder eine Person nachfragt, die da so furchtbar "desperate" erscheint.:-)
 
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