Mittwoch, 15. Februar 2012

Was, Haredim arbeiten nicht ?


B”H

Allgemein wird in deutschen Medien aller Art immer noch so getan als drehe sich in der haredischen (ultra – orthodoxen) Welt alles um Geschlechtertrennungen, dabei ist dies lange kein alleiniges Thema. Weder in der israelischen Gesellschaft an sich noch in der haredischen Welt. Im gelebten Alltag bewältigen die Menschen hierzulande andere Probleme als darüber nachzudenken, wer wo im Bus sitzt. Es sei denn, die Meinungsmache der Linken kommt einmal wieder zum Tragen. Aber zugegeben: Wer nicht weiss, was er schreiben soll, bezieht sich immer gern auf das orthodoxe Judentum, denn das bringt seltsamerweise eine Menge Leser. 

Ein weiteres Vorurteil der haredischen Gesellschaft gegenüber: Dass die Leute nicht arbeiten, sondern Geld vom Staat kassieren. Hierzu sei gesagt, dass sehr viele Haredim arbeiten. Besonders beliebte Jobs finden sich in der Hightech Branche und das Jerusalemer “Silicon Valley” – Har Chotzvim – ist voll besetzt mit ultra – orthodoxen Juden. Genau so wie die weibliche Hightech Belegschaft in Beit Shemesh. Obwohl nicht immer gern gesehen, Haredim lieben das Internet und die Businesswelt. 

Ich arbeite lieber mit relig. Juden zusammen. Unabhängig davon, ob nationalreligiös oder ultra – orthodox. Nicht nur, dass ich mit relig. Juden mehr Gesprächsthemen und Gemeinsamkeiten habe; allerdings schadet eine gewisse Ausgewogenheit zwischen relig. und säkuleren Juden auch nicht.

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