Vor mehr als einem Jahr fasste die Bekleidungskette H&M auch Fuss in Israel. Neben einer Filiale in der Jerusalemer Shopping Mall “Malcha” auch im Tel Aviver Konsumtempel “Azrieli”. Vor ein paar Tagen betrat ich zum ersten Male ein H&M Geschäft, nämlich das im Azrieli. Eigentlich wollte ich mich nach einem dicken Flanellhemd umsehen. Etwas mit Qualität und nicht die 20 Schekel (ca. 3,90 Euro) Ware aus den Billigläden, die schon nach dem ersten Waschen vollkommen ausleiert.
Normalerweise bin ich kein Freund vom aufgetakelten Azrieli. Alles fein, teuer und aufgetakelt. Allein das Dizengoff Center wird mir manchmal zu viel, doch dort trifft man wenigstens noch so richtig schön auf Otto Normalverbraucher. Im Azrieli hingegen zählt nur eines: GELD.
Im Azrieli
Photos: Miriam Woelke
Schon von Weitem fällt die H&M Filiale im Azrieli Tower in den Blickwinkel. Alles glänzt und ist riesig. Obwohl der Azrieli an sämtlichen Eingängen von Wachpersonal geschützt ist, wartet H&M nochmals mit eigenem Wachpersonal am Ladeneingang auf. Im Ladeninneren herrschte Sommerstimmung und Winterklamotten gab es eher begrenzt. Flanellhemden schon gar nicht, sondern alles hauchdünne Hemden. In der Frauenabteilung nur in rosa und bei den Männern rot – oder grünkariert.
Viel Kundschaft war nicht anwesend, doch das Sortiment war dann überhaupt nicht mein Fall. Und die Preise ebenso wenig. Da hiess immer, H&M sei so super günstig, aber dem war gewiss nicht so.
Zum Schluss entschied ich mich für eine Kapuzenjacke. Innen etwas gefüttert und insgesamt sehr gute Qualität. Zu teuer kam mich die Jacke nicht und ich bin recht zufrieden mit dem Kauf. Allerdings würde ich nicht wegen H&M zurückkehren, denn den Kauf hätte ich auch anderswo zum gleichen Preis erledigen können.
H&M im Azrieli Tower zu Tel Aviv
Photo: Miriam Woelke
Was total nervte: Ewig suchte ich nach den Kassen und gab schon fast auf, wenn da nicht dieser Wärter vor der Tür gewesen wäre. Nach ewiger Sucherei fand ich die Kassen mit zwei recht seltsamen Gestalten dahinter. Angestellt wird sich hinter einer Schranke und dann gab es die unfreundlichsten und gleichgültigsten Gesichter, die ich jemals beim Kassenpersonal sah. In dem Moment sehnte ich mich dann doch zum “Normalverbraucher Dizengoff Center”.
Dizengoff / Ecke King George: Rechts im Bild ein Teil des Dizengoff Centers
Photo: Miriam Woelke
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