B”H
Wer in Deutschland nicht gerade den tollsten Beruf ausübt, der gilt als peinlich. Auf das Putzpersonal wird vielerseits heruntergeschaut und schon zu meiner Schulzeit schauten Gymnasisten und Realschüler auf die Hauptschule herab.
Heute scheint sich eher alles um Bewerbungsmappen, Praktika und Klamotten zu handeln. Jedenfalls schnappe ich das aus Touristengesprächen so auf. Im Urlaub sind Deutsche ja bekanntlich “lockerer”, doch untereinander geht es bei jüngeren Leuten immer wieder um Bewerbungsmappen und einen Uniabschluss. Der Mensch wird nach seiner Mappe beurteilt.
In Israel hingegen ist nichts peinlich oder anders gesagt: Nichts ist uns peinlich genug. Hier schreien Busfahrgäste lautstark in ihre Handys, zoffen sich mit ihren Freunden und Verwandten oder reden, wie so oft, mit Gläubigern, denen sie vorgaukeln, das fällige Geld schon überwiesen zu haben.
Deutschland, das Land der Peinlichkeiten und Bewerbungsmappen und Israel das Land des Geldes. In keinem anderen Land habe sich so häufig Gespräche über Geld gehört wie in Israel.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen