Montag, 7. Mai 2012

Die Gunst der Stunde

BIBI ? ICH GLAUBE IHM NICHT. 




B"H 

Benjamin Netanyahu steht bei den Umfragen ganz oben. Das allerdings ist keine große Kunst, denn außer ihm hat keine einzige israelische Partei einen ebenbürtigen Kandidaten als Konkurrenten aufzustellen. Alles plätschert so vor sich hin und die Knessetabgeordneten ziehen lieber gegenseitig übereinander her als sich zusammenzuschliessen. Hierbei ziele ich insbesondere auf die relig. Parteien, die, wenn sie mehr kooperieren täten, höhere Wählerquoten erlangen könnten. Aber da die Parteien zu zerstritten sind, nutzt Netanyahu die Gunst der Stunde und will Neuwahlen. Am 4. September soll es soweit sein und die Knesset stimmt dieser Tage darüber ab, sich selbst aufzulösen. 

Kein Zweifel, Netanyahu plant, uns noch lange zu nerven bzw. zu regieren und jetzt ist der richtige Zeitpunkt, den Sack zuzumachen. Er ist obenauf in der Wählergunst. Selbst beim rechten Lager. Wenn sich die rechten Wähler da mal nicht irren, denn nach der Wahl kann Netanyahu aus dem Vollen schöpfen. Mit Judentum – Hasser Ya’ir Lapid und dem blassen neuen Vorsitzenden der KADIMA – Partei, Sha’ul Mofaz, könnte Netanyahu eine neue Regierung bilden. Und das ohne auf das relig. Lager angewiesen zu sein. Der kleine arrogante Ehud Barak wird Verteidigungsminister bleiben und man rätselt schon lange, warum Netanyahu gerade an dieser kleinen schleimigen Kreatur festhält. Barak, einer der unbeliebtesten Charaktäre überhaupt. Das Gerücht lautet: Barak habe etwas gegen Netanyahu in der Hand und sitzt ihm damit sozusagen im Nacken. 



Wenn Netanyahu demnächst wieder mit Wahlversprechen auffährt a la: Sicherheit für unser Land, eine florierende Wirtschaft und Frieden mit den Palästinensern, ist Vorsicht geboten. Er selbst ist bereit zu massiven Landabgaben an die Palästinenser und wird seine eventuelle Wiederwahl als "Zustimmung der Bevölkerung" auslegen. Die Wirtschaft blieb unter Netanyahu stabil, das ist ein Pluspunkt. Was Bibi allerdings nicht besitzt und auch niemals hatte ist der Kontakt zum Volk. Er sitzt da oben und alle anderen unten. Mit lokalen Industriebossen umgibt er sich gern, mit Otto Normalverbraucher selten.

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