Fälschlicherweise meinen viele deutschsprachige Nichtjuden und Juden, Israel sei nur so gespickt mit aschkenasisch (europäischen und amerikanischen) Juden, von denen nicht wenige die deutsche Sprache verstehen. In der Realität jedoch herrscht in vielen Städten Israels (z.B. Tiberias, Netivot, Sderot, Jerusalem oder Afulah) eine Mehrheit eingewanderter sephardischer Juden aus Marokko, Kurdistan, dem Iran und Irak, Tunesien, Algerien oder dem Jemen vor. Vor allem in den 50iger Jahren wanderten Tausende marokkanische Juden nach Israel aus. Nicht so, wie wir uns das heute vielleicht vorstellen mögen. Damals liefen Abertausende zufuss von Marokko nach Israel und finanzielle Hilfe vergab der Staat Israel zu der Zeit noch nicht. Weder Geld noch Sprachkurse existierten, doch die damals eingewanderten Juden machten ihren Weg und sind heutzutage nicht selten sauer darüber, wenn Neueinwanderer mit dicken Aliyah – Körben anrauschen und finanzielle Hilfe wollen.
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Jüdische Flüchtlinge aus arabischen Ländern
Sephardische Juden
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