Das aktuelle Titelbild des haredischen (ultra - orthodoxen) Wochenmagazines MISHPACHA zum Rosh Hashana
Photo: Miriam Woelke
B"H
Morgen (Sonntag) abend beginnt das neue jüdische Jahr 5773, aber trotzdem nochmals zur Erinnerung:
Die zwei Feiertage des Rosh Hashana sind nicht nur ein jüdischer Feiertag, sondern an diesen beiden Tagen richtet G – tt die gesamte Welt. Juden sowie Nichtjuden. Das Schicksal unseres Erdball und Universum wird von Sonntag bis Dienstag abend auf ein weiteres Jahr festgelegt und Nichtjuden sind darin ebenso mit inbegriffen. Juden haben zwar mit der Besiegelung ihres Urteil noch bis zum Yom Kippur (wenige Tage nach dem Rosh Hashana) Zeit, dennoch gilt Rosh Hashana als "Der Tag des G – ttesgericht".
Auch möchte ich die momentanen Israelbesucher daran erinnern, dass der morgige Sonntag wie ein Freitag gehandhabt wird. Bedeutet, die Geschäfte sind lediglich bis zum späten Nachmittag geöffnet. Zur selben Zeit stellen die Busse ihren Verkehr bis zum Dienstag abend gegen 19.00 Uhr ein. Banken, Ministerien, Stadtverwaltung, Post – all dies ist bis zum Mittwoch geschlossen. Erst ab Mittwoch früh kehrt wieder der Alltag ein.
Wer Rosh Hashana in Jerusalem verbringt:
Wegen der Unruhen von Islamisten in aller Welt wird gerade die Hauptstadt zum Sicherheitstrakt. Tausende Polizisten sollen den Feiertagsfrieden sichern. Immerhin flogen gestern schon am Damaskustor in Ostjerusalem die Fetzen, nachdem ein paar Palästinenser aufgrund des "Muhammad Films" zu randalieren begannen. Wie die Sudanesen beim Sturm auf die Deutsche Botschaft, so suchen auch die Palästinenser immer nach einem neuen Randalegrund. Der "Muhammad Film" (offenbar von einem ägyptischen Kopten produziert) gilt als willkommener Anlass einmal wieder so richtig auf den Putz zu hauen.
Zum Rosh Hashana selbst:
Die zwei Feiertage werden zumeist in beim Synagogeng – ttesdienst verbracht, der außergewöhnlich lang sein wird. Hinterher wird festlich gespeist.
Kann man nun als nichtjüdischer Tourist in eine Synagoge gehen und sich den Service anschauen ?
Normalerweise nicht, denn gerade zu den hohen Feiertagen werden die Synagogenplätze im voraus bestellt und das gegen Bezahlung. Für Juden gilt dasselbe Problem, doch wissen die fast immer, wohin man sich wendet, um doch noch einen Platz zu erhaschen.:-)
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