B"H
Ich hatte einen Bus auf mich zurollen, der mich zwar erwischte und gegen einen zweiten rammte, trotzdem hatte ich super Glück im Unglück und kann froh sein, dass der Bus kurz vor mir einen Turn machte. Der Grund, warum der Egged - Bus rückwärts fuhr, wird noch von der Polizei ermittelt. Kurz gesagt, es war ein grosser Busunfall am Montag der letzten Woche.
Eine junge Touristin wurde von zwei Bussen eingequetscht und ich bin immer noch schockiert, da ich alles mitbekam. Ich scheine viel Stoff zum Schreiben zu haben. Vor allem über die Emotionen, die einen nie wieder loslassen. Dennoch bin ich kein Paniktyp und habe weder herumgeschrien noch bin ich ausgeflippt. Stattdessen habe ich mich mit riesigen Schmerzen aus dem Busschlachtfeld geschleppt, mich auf den Gehsteig gesetzt, wo sofort ein Polizist kam und jemand von der haredischen (ultra - orthodoxen) Hatzalah mir half und die Ambulanz kam.
Rückenprellungen, Schnitt - und Schürfwunden, Laptop zerbrochen und schlimme Erinnerungen. So die Bilanz. Seither nehme ich Schmerzmittel, denn schon ein kleiner Nieser bringt meinen Rücken fast zum Explodieren. Aber es wird schon wieder werden. Sorgen mache ich mir eher um die junge Frau, die eingeklemmt war und ich werde in der kommenden Woche zu ihr ins Krankenhaus fahren.
Auf ein paar Tage bin ich noch beim Arzt zwecks Verbandwechseln in Behandlung. Ausserdem übergebe ich alles einem Anwalt, welcher die Rechtslage mit Egged regeln muss. Auch ermittelt die Polizei noch. Ein riesen Papierkrieg wartet, doch habe ich durch den Unfall sehr viel über mich gelernt. Vor allem, dass man sein Leben mehr geniessen sollte.
Ob all das Geschehen Einfluss auf meine Bloggerei haben wird ? Definitiv. Obwohl ich bereits wieder einen neuen Laptop besitze, werde ich weniger Bloggen. 1 - 2 x pro Woche. Dafür jedoch intensivere Texte. Viel Recherche und Erfahrungen aus Jerusalem. Ich bin kein Mensch, der sich auf alles Negative konzentriert und herummotzt. Der sich über seine israelische Umgebung echauffiert, jammert oder entrüstet herumfuhrwerkt. Es ist gewiss nicht immer leicht in unserem Land und ich kann das momentan garantieren; mit all dem Papierkrieg wegen des Busunfalles. Trotzdem will ich meine kommenden Texte auf das Positive beziehen und nicht nur die israelische Gesellschaft miesmachen, die da so schlimm gar nicht ist. Immerhin schickt einem niemand jeden Tag einen Bus auf den Hals.:-))))
Längere Texte zum Alltag, jedoch nur 1 - 2 x pro Woche, dass erwartet Euch in der Zukunft. Dafür werde ich mehr an meinem Buch arbeiten, um dies schnellstens fertigzustellen.
Viel war in den Medien nicht zu erfahren, doch hier ein kurzer Artikel zum Busunfall vor dem Zentralen Jerusalemer Busbahnhof am 9. Juli 2012.
Ich wünsche dir eine gute Besserung und auch der anderen Damen.
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