B"H
Am vergangenen Freitag berichtete Israels größte Tageszeitung "Israel Hayom - Israel Heute" in einem mehrseitigen Artikel von eine Pädophilengang, die den Jerusalemer Stadtteil Nachlaot unsicher gemacht haben soll. Zuerst konnte ich das gar nicht glauben. Nachlaot ? Die romantisch beschauliche Seite Jerusalems im Schatten des Machane Yehudah Marktes. Pädophile in Nachlaot ? Wie kann denn das sein ? Jahrelang habe ich in dem Stadtteil gewohnt und gearbeitet, aber etwas Außergewöhnliches ist mir nie aufgefallen. Wer aber kann schon hinter die Fassaden blicken ? Kriminelle gibt es überall; selbst im romantischsten Ort der Welt.
Laut "Israel Hayom" sollen den Pädophilen mindestens 50 - 100 Kinder in die Hände gefallen sein. Auf dem Nachhauseweg vom Kindergarten oder der Schule abgefangen. Hinterher bedroht, dass man ihre Familie umbringe, falls jemand auch nur ein Sterbenswörtchen verrät.
“Israel Hayom” liess aus, ob es sich bei den betroffenen Kindern auch um Mitglieder der lokalen haredischen (ultra – orthodoxen) Gemeinde handelte. Laut mehrerer Aussagen der Eltern handelt es sich bei den Gang Mitgliedern vorwiegend um Nichtjuden. Russen ? Auch das liess die Zeitung offen.
Die Verdächtigen befinden sich fast alle wieder auf freiem Fuß und seitdem ist Nachlaot zur Sperrzone geworden. Kinder werden von ihren Eltern nicht mehr allein auf die Straße gelassen und die Verdächtigen sind eh zu Personen non grata geworden.
Nachlaot
Photos: Miriam Woelke
Sämtliche Infos sowie die Übersetzung des hebräischen Artikels aus der “Israel Hayom” hier in englischer Sprache:
It was in Haaretz also.
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