Donnerstag, 12. Januar 2012

Äthiopier gegen Kiryat Malachi



B”H 

Äthiopische Einwanderer der Negev – Kleinstadt Kiryat Malachi wehren sich und protestieren gegen den Aufruf in der örtlichen Bevölkerung, keine Immobilien an sie zu vermieten bzw. zu verkaufen. Das sei Rassismus pur ! Gestern jedoch sagte Israels Ministerin für Einwanderung, dass die Äthiopier einmal lieber dankbar sein sollen, für das, was sie vom Staat Israel erhalten haben. 

Wer die Einwanderer aus Äthiopien beurteilen will, der muss einen tieferen Blick in die israelische Gesellschaft werfen. Und nicht nur dahin, denn die Hauptschuld an ihrer Misere tragen die Äthiopier selbst. Keine Einwanderungsgruppe, selbst nicht die Russen, tun sich dermassen schwer mit der Eingliederung in die israelische Gesellschaft. Keine andere Einwanderungsgruppe jammert dermassen herum und schiebt alles auf “Rassismus”, doch selber etwas Positives wird nicht hervorgebracht. Sogar die Mehrheit der zweiten Generation bleibt weitgehend ungebildet und die Jugend gammelt in Parks herum. Man wartet, dass der Staat kommt und ihnen Perspektiven bietet, doch wo immer sie auch hinziehen, nach wenigen Wochen sind die Wohnungen heruntergekommen und die Nachbarschaft wird zum Slum. Wer das nicht glaubt, der werfe einen Blick nach Netanya, Beit Shemesh oder Mevasseret Zion. 

Bisher glänzten die Äthiopier durch Null Motivation. Weder in Schulen noch im Arbeitsleben, was wiederum teilweise zur Ausnutzung ihrer Arbeitskraft führt. Allerdings unternehmen nur ganz wenige Äthiopier den Schritt nach vorn, anstatt neidisch auf die Nachbarn zu schauen und zu überlegen, wie ich was klaue, um es auch zu haben. 

Der Filmbericht ist nicht ganz richtig, denn eine erhebliche Anzahl der äthiopischen Einwanderer sind keine Juden. Israels Rabbiner erklärten sie auch nicht irgendeinem israelitischen Stamm zugehörig. Das Gegenteil war der Fall, denn das aschkenazische Oberrabbinat wollte, dass alle äthiopischen Juden bei der Aliyah nach Israel einen orthodoxen Konversionskurs durchlaufen, da ihre Yiddishkeit zweifelhaft sei. Auch da flippten die Äthiopier und weigerten sich. Erst der damalige sephardische Oberrabbiner, Rabbi Ovadiah Yosef, erkannte jene Äthiopier als Juden an, welche ihre Herkunft einwandfrei nachweisen konnten. Bis heute erkennt das aschkenazische Oberrabbinat die Äthiopier nicht als Juden an. Dies ist in vielen Fällen eh schwer, denn in Äthiopien heirateten die Juden Nichtjuden und somit sind viele Kinder solcher Ehen gar keine Juden mehr. 

Um etwas zu verändern, sind die Äthiopier einmal selber gefragt, anstatt immer über den Rassismus zu jammern. 

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