Sonntag, 1. Februar 2009

Gedanken zum "gerechtfertigten" Antisemitismus


B"H

Artikel: Und als nächstes Pogrom ?

Wie ist die Stimmung gegenüber Juden und Israelis im Ausland ?

15 Kommentare:

  1. B"H

    Da biete ich schonmal einen Blick in die Schweiz:
    "Der Krieg in Gaza und der Milliardenschwindler Madoff locken Antisemiten aus dem Hinterhalt. Unter den Hetzern tun sich ­katholische «Gottesmänner» besonders hervor."

    http://www.blick.ch/news/ausland/der-jude-steht-wieder-im-fadenkreuz-111038

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  2. B"H

    ich weiss, die Frage ist rhetorisch.

    Anbei die wichtigsten Zitate:


    "Juden raus aus Palästina!"
    "Zionisten sind Faschisten!"
    "Juden ins Gas!"
    "Syjonisci to faszysci XXI wieku!"

    Gruß nach Jerusalem
    esther

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  3. Hoi Mirjam

    Wir studieren hier in England an einer christlichen Bibelschule, deren Umfeld sehr pro-israelisch eingestellt ist. Allgemein herrscht die Ueberzeugung, dass die Juden G-ttes auserwaehltes Volk sind. Er wird alle seine Verheissungen auf seine Weise erfuellen. Zu den aktuellen Ereignissen hoere ich allerdings kaum Kommentare. Doch die angeblichen "Friedensbestrebungen" verschiedener Parteien sind - so die allgemeine Meinung - von vornherein zum Scheitern verurteilt.
    Was die Englaender denken, kann ich nicht sagen, weil ich mich hier ja auch im Ausland befinde. Und aufgrund des intensiven Studiums habe ich leider keine Beruehrungsflaechen mit "normalen" Englaendern.

    Bin gespannt, was die anderen Leser zu berichten haben.

    lg.samuel

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  4. B"H

    @digiffm

    Ich glaube, der SPON oder irgendjemand hatte heute schon mal einen Artikel darueber geschrieben.

    @Esther

    Was war Deine Frage ?:-)

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  5. B"H

    Hallo Samuel,

    ich sprach gerade mit einer Bekannten, die mir kundtat, dass sie gar nicht erst an den anstehenden Knessetwahlen am 10. Februar teilnimmt. G - tt wuerde eh alles vorbestimmen und die Parteien machen im Grunde alle nur das Gleiche.

    Das Konzept des "Auserwaehlten Volkes" stammt aus der Thora und leider ergab sich auch dadurch fortwaehrend eine Menge Antisemtismus, denn allgemein wird der Begriff "Auserwaehltes Volk" falsch interpretiert; naemlich als priviligiert und allmaechtig.

    "Auserwahlt" heisst aber in dem Falle, den anderen Voelkern moralisch ein Beispiel zu sein bzw. zu geben.

    Von vielen Englaendern hoerte ich, dass ganze Ortschaften schon halb moslemisch sind. Zum Beispiel Bradford. Da will schon gar kein Englaender mehr wohnen.

    Viele Gruesse nach GB.

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  6. Ach Miriam. Der Autor des Artikels hat ja so recht. Ich kann kaum noch unser Fernsehen anschauen ohne Übelkeit und Magenkrämpfe vor Wut zu empfinden. Ich schreibe pausenlos Emails an die Fernsehanstalten, was natürlich nichts bringt (nicht mal eine Antwort). Irgendwie muss man ja seine Wut und Unverständnis kanalisieren. Aber sei gewiss, es gibt hier auch eine große Gruppe die anders denkt und an der Seite Israels steht, so wie ich es seit meiner frühesten Jugend (ich bin jetzt Mitte 30) tue.

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  7. B"H

    Hallo David,

    bei dem Autor handelt es sich um meine Wenigkeit. Ich war ziemlich geschockt nach den Videos, die ich auf Youtube anschaute.
    Anti - israelische Demos in Berlin und in Duisburg.
    Ich dachte mir, dass kann doch nicht sein, dass da Tausende Tuerken und auch Deutsche offen den Juden den Tod wuenschen. Derlei kollektive oeffentliche Proklamationen gab es ja noch nicht einmal im Dritten Reich. Julius Streicher haette heutzutage seine wahre Freude daran, was auf Deutschlands Strassen abgeht.

    Ich sah ein Video von einer kleinen pro - israelischen Demo in Duisburg. Zwei Israelfahnen wurden hochgehalten und die pro - Demonstranten wurden wild beschimpft.

    Es ist bewundernswert, dass sich da ueberhaupt noch jemand mit einer Israelflagge hinstellt und Kollegialitaet zeigt.

    Schnell wird heute alles auf faellige Israelkritik geschoben, doch mit welchem Wortschatz und mit welchem Hintergrundwissen ?

    Viele Gruesse
    Miriam

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  8. B"H
    Hi Miriam,

    meine Frage? :-)

    Ich bezog mich auf deine Frage:

    >Wie ist die Stimmung gegenüber Juden und Israelis im Ausland ?<

    Gruß
    e.

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  9. B"H

    Ach so. Hatte ich zuerst nicht verstanden.:-)

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  10. Hallo,
    also diese Kritik sollte Israel schon verkraften. Was an Kritik aus dem Westen nicht von Muslimen kommt ist recht leicht versändlich:
    Israel sind die Stärkeren und aus Reflex hält man eben zu den Schwächeren.
    Des weiteren sind die meißten Quellen im internet pro Palästinensisch. Das liegt mit an der missglückten Informationspolitik von Israel.

    Gerade in Deutschland habe ich noch eine weitere Sichtweise mitbekommen: Die hauen sich gegenseitig die Schädel ein, und tragen beide Schuld. Da Kritik an der Hamas aber eh keine Wirkung zeigt, wird Israel kritisiert, da das die einzige Möglichkeit ist, dass einer aufhört.

    Mit Ausnahme der muslimischen Bewohner gibt es in der westlichen Welt wohl den von dir angeprangerten Antisemitismus nicht wirklich. Was du die Wochen gehört hast war eine Kritik, die in gleicher Weise Russland für den Georgienkrieg (war kürzer und weniger Opfer, deswegen weniger Resonanz) einstecken musste.

    Kritisiert wurde der Krieg und nicht die Juden. Und ob der Krieg der richtige Weg war, das wußten meine Arbeitskollegen auch nicht zu beantworten, als ich mit ihnen Anfang Januar darüber gesprochen habe.
    Wenn sich aber noch nicht mal die jüdischen Israelis in der Frage einig sind, dann ist es ja verständlich, dass z.B. Deutsche sich gegen den Krieg aussprechen. Ach, ja: Ich lebe seit fünf Monaten in Rechovot.

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  11. B"H

    Der Staerkere oder der Schwaechere war beim Gazakrieg und danach irrelevant. Die Hamas griff Israel an und Israel schlug zurueck. Allein darum ging es und nicht, weil Israel staerker war.

    Was wir in den letzten Wochen sahen, war kein abgegrenzter Antisemitismus bezogen auf ein paar Juden, sondern wieder einmal die alte verallgemeinernde Form des Antisemitismus. Laut saemtlicher Berichte ist leicht zu erkennen, dass viele Leute nur auf solch eine Gelegenheit warteten, ihre wahren Ansichten ueber / gegenueber Juden zum Ausdruck zu bringen.

    Wenn Tuerken und andere Muslime nach Auschwitz und Hitler schreien, dann erscheint mir das nicht nach objektiver oder auf einzelne Juden bezogene Kritik !

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  12. Hallo Anonym,
    da ich gerade erst diese Kommentare zum Thema entdeckt habe, muss ich doch noch meinen Senf dazu tun, obwohl ihn jetzt, nach dem Krieg wohl niemand mehr lesen wird. Ich sehe das aber GANZ anders als du, ich wohne in Deutschland (noch) und wie ich verstanden habe, bist du in IL.Ich selbst habe gelitten und die gesamte juedische Gemeinde auch. Mit fast niemandem konnte man sprechen waehrend dieser furchtbaren Zeit, denn niemand, bis auf sehr wenige Ausnahmen, hatte Verstaendnis fuer die Israelis, ja, schlimmer, es wurden ploetzlich wieder Vorurteile aus dem Aermel gezogen, wie " Jaja, Auge um Auge, das war ja bei den Juden schon immer so" oder andere Sprueche. Es gab im TV eine Diskussion mit Menschen aus der Politik, ehemaligen Botschafter usw. diese Diskussion war so heftig, staendig wurden "Juden" und "Israelis" in einen Topf geschmissen, was auch ein deutscher Jude anmerkte. Man zeigte naemlich immer mit dem Finger auf ihn und sagte :"Ihr mit eurer Aktion in Gaza..".
    Es gab eine Demonstration pro-palaestinensisch, in die sich natuerlich wie immer auch "braunes Pack" gemischt hatte. An einer Ecke entdeckte die Meute in einem Fenster eine Israel-Flagge und groehlte hoch "Tod Israel" usw... es entfachte eine solch bedrohliche Atmosphaere, dass - und nun hoer gut zu - die POLIZEI sich nicht anders zu helfen wusste, als dass sie hochging, die Tuer aufbrach und die Israelflagge entfernte (!!!!) . Die Meute war zufrieden und applaudierte. Dieser Vorfall hat mich sehr schockiert, ich habe mich gefragt, was wuerden sie wohl tun, wenn es in Richtung Nazizeit ginge.... und spaeter hat der Polizei-chef sich entschuldigt, weil er einsah, dass es die komplett falsche Entscheidung war.Aber eins merke ich. Es ist eben NICHT, wie du sagst, die gleiche Intensitaet, mit der auch andere Laender verurteilt werden, weil sie die Menschenrechte verletzen. Es ist anders, und es wird sofort auf den Zug aufgesprungen. Menschen, die ueberhaupt nicht an Politik interessiert sind, werden ploetzlich laut, wenn es um Israel geht. Da hilfe nicht mal der HInweis : "Hallo, mit der Hamas KANN man nicht verhandeln. Es ist eine Terrororganisation" oder wie ich mehrfach Menschen geschrieben habe, die mich "einluden" zu Demos fuer die Palaestinenser " Ich habe eure Einladungen fuer Demos gegen den Beschuss von Sderot und anderen Staedten im Sueden Israels vermisst, wer ist auf die Strasse gegangen, weil er den jahrelangen Beschuss verurteilte?? Ich habe keinen gesehen."
    Eigentlich schlimmer, es weiss kaum jemand, dass die Hamas von Gaza aus staenig Israel beschiesst. Und glaub mir, hier in Deutschland ist nun endlich mal wieder ans Tageslicht gekommen, WIE SEHR antisemitisch die Einstellungen haeufig sind, unter dem Deckmantel : man muss doch Israel auch mal kritisieren duerfen" lassen sie alle Ressentiments raus.G-tt sei dank war zumindest die Politik - allen voran Angela Merkel - an der Seite Israels, auch gegen den Protest vieler ihrer Kollegen.
    Sorry, aber das musste ich mal loswerden.

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  13. B"H

    Es ist richtig, dass weltweit von juedischer Seite ganz selten einmal laute Proteste ueber die Kassam - Raketen auf Sderot kamen. Im Ausland ist man halt anscheinend lieber ruhig. Und insgeheim ist doch die Saat, welche fast die gesamte Presse mit ihrer Fehlinformation bezueglich der Raketen aufgegangen. Ohne gross nachzudenken, rannten Tausende Deutsche neben radikalen Moslems, schrien gegen Israel und hatten im Grunde genommen keine Ahnung, dass sie Leuten wie Achmadinejad nur reihenweise in die Arme liefen.

    Dass der Antisemitismus ganz fest in deutschen Landen schlummert, ist allseits beknnt.

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  14. Traurig einseitige Diskussion. Peace is not the goal, it is the way.

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  15. B"H

    Wie schaut denn Deine Diskussionsvariante aus, damit es nicht so "einseitig" wird ?

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